Warum tanzen wir nicht öfter auf dem Bahnsteig oder dem Trottoir? Wahrscheinlich weil wir dann zu geschäftig sind, vielleicht sogar gestresst. Mehr mit den Gedanken verbunden als mit dem Körper. Dann wird Bewegung zu etwas Mechanischem, das mich von A nach B bringt. Was in unserem Alltag auch wichtig ist.
Tanzen ist für mich mehr als Bewegen auf der Tanzfläche, mehr als eine äussere Bewegung zu Musik. Es ist Bewegen mit einem inneren Gewahrsein, einem gespürten Sein im Körper. Bewegen im vollen Bewusstsein meiner Sinne, meiner Kraft, meines lebendigen Seins.
Tanzen ist die Verkörperung der Lebenskraft – sinnlich wahrnehmbar, bewegend, lustvoll.
Aber auch beim Tanzen bin ich dann nicht am tanzen, wenn ich
mit meinen Bewegungen einer Vorstellung folge
Ich tanze, wenn ich
Wenn ich tanze, verändere ich mich. Mein Körper vertieft Bewegungserfahrungen, erkundet unbekannte Bewegungsmöglichkeiten, findet neue Freiheiten, spielt und ist gwundrig. Er entdeckt sich neu. Jedes Mal. Jedes Mal neu. Und wenn mein Körper tanzt, tanzt mein Energiefeld mit. Es löst alte Muster auf, stärkt den Lebensfluss, öffnet sich für die Schöpfungskraft des Lebens und verbindet sich mit den unsichtbaren Welten. Tanzen erneuert Körper und Seele.
Tanzen stärkt ebenso die soziale Verbundenheit. Auch wenn ich innerhalb einer Gruppe alleine tanze, tanze ich mit den anderen Menschen. Wir begegnen einander und gestalten gemeinsam den Raum wie auch das energetische Feld.
Diese machtvolle Kraft des Tanzens ist uns natürlich gegeben und wird seit Urzeiten in Ritualen gezielt eingesetzt: für Bewusstseinserweiterungen und Reisen in die Anderswelten, in Heilungs- und Übergangsritualen, für Transformationsprozesse und Visionssuchen, uvm. Und wenn die schamanischen Trommeln das Tanzen begleiten, wird die Transformationskraft um ein Vielfaches stärker!
Bewege das Erstarrte
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